Review: The Suicide of Rachel Foster (Xbox One)

„The Suicide of Rachel Foster“ klingt ja jetzt nicht direkt nach dem neuesten Family-Fun-Game mit dem Du Deine nervigen Cousinen und Cousins, nach dem Weihnachtskaffeetrinken bei Oma, bespaßen kannst und das ist es definitiv auch nicht.

Grob runter gebrochen ist es ein Walking-Simulator, aber aus der Kategorie Psycho-Thriller. Wie bei anderen Spielen deren Namensgebung ähnlich geartet ist, wie z.B. „The Vanishing of Ethan Carter“, geht es darum ein Mysterium um mindestens einen Todesfall aufzuklären und das ganze in einer extrem atmosphärischen Umgebung. Wenn man es runterbrechen möchte ein Horror-Adventure, wobei Horror nicht im blutigen Sinne zu verstehen ist.

Story

Ihr schlüpft in die Rolle von Nicole Mc Grath, deren Vater kürzlich verstorben ist. Ihr fahrt nun in das verlassene Hotel der Familie, in dem ihr aufgewachsen und aus dem ihr vor 10 Jahren, zusammen mit eurer Mutter, geflohen seid. Das wollt ihr verkaufen und sollt da nun noch einiges regeln. Wie das Leben so spielt schneidet euch, kurz nach dem Eintreffen, ein Schneesturm fast komplett von der Zivilisation ab. Nun seid ihr erstmal alleine in diesem riesigen Hotel und euer einziger Kontakt zur Außenwelt besteht in Gesprächen zu einem Polizisten per Telefon.

Ein altes, großes verlassenes Hotel in den verschneiten Bergen, in dem ihr alleine rumhampelt, nah klingelt da was? Genau „the Shining“ lässt grüßen und das nicht nur vom reinen Setting. Das Hotel weißt auch im Inneren durchaus Ähnlichkeiten mit dem  Kubrick Meisterwerk auf. Mehr von der Story wird jetzt aber nicht verraten, denn die ist schließlich der Star des Spiels.

Fazit 

„The Suicide of Rachel Foster“ ist was die Atmosphäre angeht großartig. Das Hotel sieht super aus und die Geräuschkulisse und alles Andere erschaffen eine unglaublich gut bedrückende Situation. Direkt von Anfang an spürt man wie sich die Haare im Nacken aufstellen und die Gruselatmosphäre die so ein altes verlassenes Gemäuer ausstrahlt. Die Dialoge, die man mit dem Polizisten führt, sind klasse geschrieben und allgemein ist das Spiel toll vertont. Die Geschichte ist durchaus fesselnd, auch wenn ich mir hier und da etwas mehr Tiefe gewünscht hätte. Auch die Adventure-Parts hätten etwas umfangreicher ausfallen können, denn selbst wenn es in vielen Ecken danach aussieht, gibt es nicht so richtig viel zu entdecken. Alles in allem kann ich „The Suicide of Rachel Foster „ aber jedem ans Herz legen der diese Art Spiele mag, weil es wirklich schön, atmosphärisch und spannend ist.