Passend zum Sommer kommt mit „Star Trek Beyond“ ein neuer Franchise-Blockbuster zurück auf die Leinwand und wie die Trailer bereits verrieten, erwarten uns beim Wiedersehen mit Spock, Pille, Uhura und Captain Kirk eine bombastisch produzierte Fortsetzung. Allerdings drängt sich hier wie immer diese eine Frage auf: Kann der neue Teil an die Erfolge seiner Vorgänger herankommen?
Die Geschichte beginnt auf der Raumschiff Enterprise, natürlich unter Kommando von James T. Kirk, der mit seiner Kerncrew aus Commander Spock, Leutnant Uhura, Sulu, Chekov und vielen namenlosen Kanonenfutter-Statisten einen Auftrag im Namen der Föderation erledigt. Auf ihrem Rückweg zur Kommandostation erfahren wir außerdem, dass es um Mr. Spocks Beziehung zu Leutnant Uhura schlecht bestellt ist. Kirk spielt mit dem Gedanken, sein Amt als Captain niederzulegen und sich als Schreibtisch-Hengst bei der Föderation seinen Lebensabend bezahlen zu lassen. Na sicher. Hier muss ich auch den Film kritisieren: Denn diese Szenen nehmen auf den Verlauf des Films exakt gar keine Auswirkungen! Abgesehen von Kirk, Spock und Uhura sind ohnehin alle anderen Mitglieder der Brückencrew nur zweidimensionale Charaktere, die das Geschehen ironisch kommentieren. Aber was solls, schließlich war dieser Film auch nie als komplexe Charakterstudie erdacht, ein wenig mehr Liebe hätte ich mir bei den Dialogen aber insgesamt schon gewünscht.
Nach ihrer Rückkehr macht sich die Enterprise dann alsbald wieder auf den Weg, um den geheimnisvollen Nebel zu durchqueren und einem gestrandeten Schiff zu helfen, dass auf einen unbekannten Planten gestürzt ist. Danach wollen Kirk und Spock ja ohnehin beide die Sternenflotte verlassen, also sind wir jetzt sehr gespannt, was da so passieren wird – schließlich ist ja kein vierter Teil geplant… Oh. Egal.
Von hier an nimmt der Film den fast typischen Verlauf einer ‚normalen‘ Star-Trek-Episode mit dem gewohnten Mix aus Raumkämpfen, fremden Zivilisationen und Waffen sowie einem ausgeklügeltem technischen Trick, um dem Feind zu sabotieren (SABOTAGE!). Und hier macht der Film auch richtig Spaß! Die Action-Szenen sind gut, die Raumschlachten sogar sehr gut, optisch und akustisch kriegt man hier von Regisseur Justin Lin hier bestes Popcorn-Kino mit einem fantastischen Finale.
Filme sollte man danach bewerten, was sie sein wollen, und Star Trek Beyond will in erste Linie gut unterhalten und das gelingt dem Film. Leider fehlt es der Crew der Enterprise an einem starken Antagonisten wie beispielsweise Benedict Cumberbatch im zweiten Teil, um mehr zu sein als ein nettes Kino-Erlebnis. Das liegt aber weniger an Idris Elba, der den Bösewicht ‚Krall‘ verkörpert, sondern an der recht belanglosen Geschichte. Insgesamt kriegt der Film 7/10 möglichen Sternen.
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