FNKY RED – ein junges Streetwear-Label aus Freiburg. Was als eine Nebenbeschäftigung während des Studiums begann, wurde immer professioneller und so entstand eine Marke, was Streetwar und Hip-Hop-Lifestyle angeht. Alles wird bei FNKY RED noch selber gemacht. Von dem Druck der Shirts, der Auswahl der Motive, bis hin zur Erstellung der Etiketten. Jedes Teil wird per Hand veredelt.
Am Abend des 5. Juli jedoch, brach ein Großbrand in einem Freiburger Haus aus, in dem eine Wohnung als Produktions- und Lagerstätte diente. Monatelange Arbeit lag dann in Schutt und Asche.
Nun geht alles von Vorne los. Wir haben mit dem Macher von FNKY RED gesprochen und ihm fünf Fragen zu seinem Label gestellt. Checkt die Facebook-Seite von FNKY RED und lest das Interview. Viel Spaß!
Zum Einstieg: Wie kam es grundsätzlich zur Idee Mode zu machen? Passte es zu deinem Studium oder kam es aus einer Laune heraus?
Mode, vor allem Streetwear ist etwas was mich schon immer interessiert hat. Ich finde es sehr interessant zu sehen, was Leute anziehen und auch den Grund warum sie es anziehen. Wir sehen es ja jeden Tag und tuen es auch selber, jeder von uns definiert sich ein Stück weit über die Kleidung die er trägt und kommuniziert auf diese Art und Weise etwas.
Angefangen hat es damit, dass ich ein paar Shirts die ich hatte mit eigenen Motiven bedruckt habe. Das kam ziemlich gut an und ich habe gemerkt, dass das durchaus Potenzial hat. Ich habe dann einfach weiter gemacht die Sachen die ich persönlich tragen wollte auch für andere herzustellen.
Der Hip-Hop-Bezug ist ja nicht von der Hand zu weisen – würdest du dich selber als Kind des Hip-Hop beschreiben? Oder was ist Hip-Hop für dich?
Hip-Hop hat definitiv einen großen Einfluss auf mich. Hip-Hop ist für mich ein Lifestyle den ich lebe. Das fängt an mit den Schuhen die man anzieht, die Klamotten und natürlich auch die Musik. Ich verstehe darunter einfach mehrere Sachen und Streetwear ist definitiv ganz oben mit dabei.
Dein Label heißt FNKY RED: Warum funky? Dient dieser Stil als Alleinstellungsmerkmal und ist es einfach dein Style, den dein Label verkörpern soll?
Funky bedeutet so viel wie abgefahren oder auch verrückt. Genau das versuche ich rüberzubringen. Meine Mode ist für Leute die damit auffallen wollen um ein Statement zu setzten. Das erreiche ich zum einen durch den Stil bzw. dem Design der Klamotten an sich und zum anderen auch durch auffällige Farbkombos. Es ist mein eigener Stil der mir gefällt und den ich repräsentier, so gesehen ist das natürlich ein Alleinstellungsmerkmal. Es sind jetzt aber nicht alle Klamotten extrem auffallend. Alles in allem ist es eine gute Mischung.
Wie läuft die Produktion ab? Wie viele Menschen haben ihre Hand an dem Shirt, bevor es verkauft wird? Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Bis auf die Produktion der Rohlinge machen wir alles bei uns in Freiburg selbst. Als ersten werden die Shirts von uns bedruckt, das machen wir oft zu zweit oder zu dritt weil das echt aufwendig ist und man dafür schon ein bisschen Erfahrung braucht. Das Drucken inklusive Vorbereitung sind fünf bis sechs zeitintensive Arbeitsschritte.
Danach werden die Shirts veredelt und für den Versand verpackt. Das bedeutet, dass die Etiketten mit dem Logo eingenäht werden müssen und anschließend werden die Shirts handverpackt. Die Näharbeiten macht eine Schneiderin den Rest übernehme ich. Es haben also gerade einmal 3-4 Leute ihre Hand mit im Spiel.
Dann kam der 5. Juli: Feuer in der Produktions- und Lagerstätte. Alles, was mühevoll aufgebaut wurde, fiel zusammen – die Frage, wie es sich anfühlte, sparen wir uns. Aber: Was waren die ersten Maßnahmen zur Wiederbelebung und wie ist der aktuelle Stand der Dinge?
Mal ganz von der Tatsache abgesehen, dass das Meiste in das man eine Menge Zeit, Geld und vor allem Liebe reingesteckt hat im wahrsten Sinne des Wortes über Nacht kaputt gegangen ist, musste ich mir erstmal über das Ausmaß ein klares Bild verschaffen. Es war geplant einen Onlineshop noch diesen Sommer zu launchen, was jetzt natürlich so schnell nicht mehr möglich seien wird. Wiederbelebung heißt momentan einfach weitere Zeit zu investieren um das Label wieder aufzubauen.
Der Finanzielle Faktor spielt natürlich auch eine Rolle dabei.
Die ganzen Produktbestände müssen wieder aufgefrischt werden, Equipment zur Produktion muss neu angeschafft werden. Es wird definitiv noch etwas dauern bis wieder
alles beim Alten ist.
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