Tätowiertes Gesicht, tief scheppernde 808-Basedrum, irgendwas mit Trap, Melancholie und die Farbe Schwarz. Diese, für einen Rapper noch so schillernden Attributen entlocken dem jungen Rap-Fan anno 2017 eigentlich nur noch ein müdes Schulterzucken. Barabaz aus Bremen wissen jedoch deutlich mehr zu entlocken. Das Kollektiv bestehend aus zwei Produzenten sowie Sänger und Rapper Ainar geht mit einem sehr künstlerischen Schaffenswillen an die Musik heran. Neben den Songs aus harten Trap-Bässen, orchestralen Hooks, wie elektronischen Zwischenspielen, versuchen sich die jungen Freigeister ebenfalls an weiteren Facetten der Kunst, wie der Fotografie, dem Malen oder der Tattoo-Kunst. Mit „Tabu“ veröffentlichten die Drei ende August ihre erste Single. In unserer neusten Episode „Hi My Name Is“ kommen Barabaz nun selbst zu Wort.
I’m from dem Verwesenden, dem kaputten Bremer Viertel. I’m from all das, wo die Mehrheit nicht sein wollen würde. I’m from places, wovor die Menschen Angst haben. Das ist überall. I’m from der Minderheit, die da ist, die man aber nicht sieht. I’m from nachts wach sein, tagsüber schlafen. Chaos. I’m from Chaos. Keine Ordnung.
Meine Wurzeln liegen tief vergraben irgendwo in Lettland, in der Hauptstadt Riga unter irgendwelchen Betonplatten. In einer Heimat, die keine Heimat mehr ist. Ich habe bestimmt Wurzeln, aber die Schnipsel, die ich in meinem Kopf habe, sind irrelevant. Ich vergrabe sie und überschütte sie mit neuen Gedanken, um nicht melancholisch zu werden.
Ich bin beeinflusst von einem musikalischen Durcheinander: von Mamas Seite aus russische Chansons und Balladen, was einen depressiv machen kann. Auf der anderen Seite die Rebellion mit Nu-Metal-Bands wie Slipknot, Korn, System of a Down, etc. Bis es irgendwann dieses Phänomen 2Pac gab, was mich auch sehr stark beeinflusst hat. Und dann vermischte es sich zu einem Chaos, das Kreativität keine Grenzen setzt.
BARABAZ. Bar und Bass. Passt.
Barabaz ist tiefgründig. Es ist nicht zum Abschalten, zum Ablenken vom Alltag, sondern zum Füllen und Fühlen. Um über sich selber nachzudenken, zu sehen, wie traurig das ist. Meine Betonung liegt nicht nur auf Trauer oder Melancholie, sondern auf den Sachen, die Menschen gerne verdrängen mit einfacheren Sachen.
Am Kollektiv Barabaz ist das Besondere, dass wir machen, was wir wollen. Und tun es zusammen, filtern. Und das Ergebnis ist Barabaz.
Die EP kommt pünktlich untern Weihnachtsbaum.
„and I want it now…“
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ich will nicht zu weit gucken. Ich will überrascht werden. Ich will nicht beschäftigt sein mit dem Zu-Weit-Gucken, sondern sehen, was vor meinen Füßen liegt. Aber in der Zukunft will ich mehr Aufmerksamkeit von mehr Menschen. Festivals, Auftritte, Konzerte, Konzerte, Konzerte. Ich will endlich mal in einem Tourbus schlafen. Bewegung.
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