Die verrücktesten Dinge, für die Musiker geworben haben 

Musiker sind nicht selten schon verrückte Persönlichkeiten. Oft ist es gerade dieser Stil, der das gewisse Etwas ausmacht und den Musiker in die obersten Ligen katapultiert. Vermutlich hätte niemand wirklich Lust gehabt, sich KISS anzuschauen, wenn da nicht die geschminkten Gesichter gewesen wären. Lady Gaga trumpft regelmäßig mit ihren Outfits auf, die sie zur Ikone machten. Aber Musiker sind auch Werbeflächen, die von Unternehmen gerne genutzt werden. Aber welche verrückten Werbungen gibt es mit Musikern? 

Nummer 1: Bob Dylan 

Der Sänger wurde gleich mal für die Perfektion in der Damenwäscheabteilung auserkoren. In einem Spot für Victoria’s Secret spielte der Sänger in einem Clip in Zeitlupe und warf sich mit einem Engel erotische Blicke zu. Ob mit dieser Werbung gleich der heimliche Traum vieler Fans in Erfüllung gegangen ist, bleibt bis heute ein wohlverwahrtes Geheimnis. 

Nummer 2: Der Doppelpack 

Was haben Ozzy Osbourne und Justin Bieber gemeinsam? Ja, beide machen Musik, beide sind wohlbekannt, doch ein Werbespot bringt den scheinbaren Unterschied der beiden wunderbar ein. Während Ozzy-Fans ihr Idol als solches anerkennen und für sie Bieber eher eine Modeerscheinung ist, nutzte der Elektronikhändler Best Buy diese Annahmen und nahm beide Sänger auf die Schippe. Als Werbefigur schmissen sich beide Sänger in ein Plastikoutfit und wetteifern im Clip um die Rolle als Werbeträger. 

Nummer 3: Sodom und … Blanco

In einem Clip für die Deutsche Alzheimer Gesellschaft traten beide auf. Der Spot wurde auf einem echten Konzert aufgenommen und versucht in humorvoller Weise, auf die Erkrankung aufmerksam zu machen. 

Funfact: Aus der Nummer wurde auch für Roberto Blanco eine zweite Karriere, denn er trat durchaus häufiger mit Sodom auf. Unter anderem rockte er Wacken ab. 

Nummer 4: Die Automaten 

Spielautomaten scheinen für Musiker und Bands ungefähr die Straßenlaternen zu sein. In der Nacht tummeln sich alle um das helle Licht. Anders ist es nicht zu erklären, dass von den Rolling Stones bis zu Guns’n’Roses viele Musiker und Bands ihre eigenen Spielautomaten bekamen. Diese sind natürlich mittlerweile auch in der virtuellen Welt vertreten. Wer also Lust hat, nicht nur das Klimpern der Münzen und das Rattern der Walzen zu hören, sondern dabei offensiv headbangen will, der ist hier richtig. Selbst Videoclips rund um die Spielautomaten existieren noch aus den frühen Zeiten. Portale wie Time2play zeigen hier eine große Auswahl an bekannten Slots auf.

Nummer 5: Vitamine gefällig? 

Mit 50 Cent# bringen wohl nicht alle Menschen sogleich die Gesundheit in Verbindung. Im Werbeclip zu der Vitaminwassermarke von Coca-Cola versucht sich der Rapper als Dirigent einer Beethoven-Sinfonie und baut gleich noch sein »In da Club« mit ein. Der Clip wurde als echte Konzertübertragung gedreht, sodass das alles recht witzig wirkt. So wirklich auf die Marke aufmerksam macht der Clip jedoch nicht – die gesamte Darbietung lenkt zu stark vom Hintergrund ab. 

Nummer 6: Zurück auf die Schulbank?

Alice Cooper sang einst »School’s out forever«. Für den Schreibwarenhändler Staples schnappt er sich gleich seine Tochter und kauft für den Schulbeginn ein. Seine Tochter hält ihm seine Songtexte natürlich deutlich vor die Augen. Und Cooper konterte geschickt, denn schließlich hat das Lied noch eine weitere Zeile im Refrain: School’s out for Summer.

Nummer 7: Hyper, hyper!

An diese Werbung kann sich wohl jeder erinnern. Sie flimmerte lange Zeit über die abendlichen Bildschirme und war praktisch nicht zu überhören. Denn niemand anderes als HP Baxxter führte sie durch. Eigentlich war die Zusammenkunft aus Musiker und Online-Casino absolut logisch, denn wenn das Casino schon den bekanntesten Musiktitel des Künstlers im Namen trägt, wäre es falsch, jemand anderen zu nehmen. 

Allerdings musste sich der Musiker in Deutschland einiger Kritik stellen. Seine Fans nahmen ihm die Liason mit dem Casino durchaus krumm. 

Nummer 8: Es duftet

Parfummarken, beginnend bei Hugo Boss und endend bei Dior sind wahre Spielplätze für Musiker. Teils scheint es, als wäre es einfacher, die aufzuzählen, die nicht wenigstens einen Spot für die Marken gedreht haben. 

Allerdings haben die duftenden Musiker eine starke Konkurrenz: Sportler, besonders Fußballer. Eventuell sollten sich Musiker also überlegen, ob sie die Plätze der Sportler einnehmen und sich künftig die gefakten Schuppen von den Schultern streichen sollten. 

Warum sind Musiker beliebte Werbegesichter? 

Die Überschrift sagt es schon: Es sind Werbegesichter. Marken kaufen ihre Werbestars nicht ohne einen Hintergedanken ein: deren Fans: 

  • Begeisterung – gerade jüngere Fans neigen dazu, alles haben zu wollen, was auch der Star nutzt. Somit ist es für Unternehmen recht einfach, neue Zielgruppen zu erreichen. Rekelt sich ein Jared Leto im Bett und legt kurz darauf sein Parfum auf, so ist relativ sicher, dass dieser Spot nicht nur beachtet wird, sondern dass Fans in den Laden stürmen. 
  • Reichweite – jeder Star bringt einem Unternehmen neue Reichweite. Dessen Zielgruppe wurde schon erwähnt. Mitunter können Unternehmen in ganz neue Welten eintauchen, die sie sonst nicht erreichen. 
  • Variationen – heute geht es nicht mehr um die bloße TV-Werbung. Fakt ist, dass die meisten Werbeverträge auch die Social Media Kanäle der Musiker mit einbeziehen und mitunter sogar deren Konzerte. Die Werbung ist somit schnell sehr breit gefächert. 

Die verrücktesten Werbespots mit Musikern und vielen weiteren Stars gibt es natürlich rund um den amerikanischen Super Bowl. Viel verrückter als diese Clips (und teurer) kann Werbung praktisch nicht mehr sein. Dafür wird sie auf einen Schlag von Millionen Menschen betrachtet und später wiederholt online aufgerufen. 

Fazit – ein wenig verrückt geht immer

An und für sich sind Werbeclips mit Musikern zwar schon seltsam, doch wirklich verrückt sind die wenigsten. Das mag auch daran liegen, dass die Marke selbst etwas vertreiben will und somit nicht die absoluten Paradiesvögel vor die Kamera stellt. Wobei es durchaus eine gute Werbung für eine Möbelhauskette sein könnte, eine Heavy Metalband zu engagieren, die mal eben die Einrichtung kurz und klein schlägt. Ob dieser Spot dann allerdings im Abendprogramm laufen dürfte, ist fraglich. Vermutlich nur mit Hinweis: Nicht zur Nachahmung empfohlen – was dem Werbeanliegen entgegen spricht.