BACKSPIN FM # 510 – Love N Hate Vol. 48

Zwischen Mordprozess und Kunstbegriff: Im realsten Hip-Hop-Podcast der Szene wird auch diese Woche wieder hitzig diskutiert, argumentiert und Respekt gezollt. Niko, Dan und Base springen in der neuen Folge durch unterschiedliche Themen und Disziplinen der Hip-Hop-Kultur. Beispielsweise reden die drei über einen Gerichtsprozess, der aktuell in den USA für Schlagzeilen sorgt. Dabei wurde Lawrence Montague, Angeklagter und Rapper, wegen Mordes zu 50 Jahren Gefängnis verurteilt. Als Beweis diente dabei unter anderem einer seiner Texte, in dem er von Gewalttaten rappt. Ist ein solches Einbeziehen von Kunst vor Gericht in Ordnung?

Und apropos Kunst: Ist Graffiti eigentlich als solche zu bezeichnen? Was unterscheidet Sampling von kreativem Diebstahl und was haben die drei über die verstorbene Hip-Hop-Legende Duke Bootee zu sagen? Das alles und noch viel mehr erfahrt ihr in dieser Folge von Love’N’Hate.

  1. Hey, ich habe zufällig die Folge Love-n-Hate #48 gehört – vorher kannte ich Backspin nicht. Ich fand‘ die Folge super und werde noch mehr hören. Es fiel mir jetzt noch etwas schwer eure drei Stimmen auseinanderzuhalten. Vermutlich kommt das mit der Zeit. Vielleicht würde auch etwas panning helfen.

    Was das heranziehen von Songtexten als Beweismaterial betrifft – da würde ich erstmal Queens Freddy Mercury post mortem verklagen, weil er „just killed a man…“. Wenn die Justiz jetzt anfangen würde, Künstler für die Behauptungen ihrer Texte zu verklagen, hätten sie ja dermaßen viel zu tun, dass man als Berufsverbrecher vielleicht in Ruhe seiner Geschäfte nachgehen könnte…meine Fresse.

    Was street cred angeht, habe ich allerdings ebenfalls meine Zweifel. Wenn ich mir vorstelle ich wäre Gangster-Rapper, würde ich mich sofort von jedem Fan distanzieren der das gut findet weil er es für wahr hält. Abgesehen von zB Drogenkonsum, den man nicht unbedingt als Verbrechen werten muss – in welchem Wertesystem ergibt es denn Sinn, Verbrechen zu heroisieren, ausser vielleicht bei Robin Hood? Und derlei altruistische Züge findet man im Gangster-Rap ja eher selten.
    Also nix gegen Gangster-Rap – das aber toll zu finden, weil man die Geschichten tatsächlich glaubt – das fänd‘ ich falsch.

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